So wurden wir denn im Gartengottesdienst zwischen Bananenstauden und Kaffeesträuchern eingeführt und hörten doch nur von Chile, seinen Frauen und dem Kampf für Gerechtigkeit. Eine Band spielte, die „Sol andino“ hieß.
Wie viele Brote hast du? War die große Frage des Gottesdienstes und ich musste an meine Brotbackmaschine denken und die 50 Päckchen Roggenmehl, die ich nicht ausführen durfte. Und daran, dass ausgerechnet meine chilenischen Freunde mir empfohlen hatten, eine zu kaufen. In der Predigt erzählte Markus von Teresa Mameli, unserer Nachbarin in Santiago, die vielleicht nicht ihr Brot, aber ihre Kekse und ihre Mobiliar mit uns teilte. Und dann sang noch die Freundin der Tochter des Kantor „Gracias a la vida“. Und das war fast zu viel. Wären wir lieber nach Chile gegangen? Nee, eigentlich nicht. Aber mal zwei Stunden mit dem Gedanken zu spielen, das war schon nett.
P.S. Jemand hat "Gracias a la vida" gefilmt und auf youtube eingestellt.